Sind Sammler alleine?

Sind Sammler alleine?

Auf den ersten Blick wird der Sammler von vielen wegen seiner Passion belächelt. Viele vergessen dabei, dass Sammeln an sich immer ein Vorgang des Bewahrens, Konservierens und Beschützens ist. Ohne Sammler wären wir um unzählige Kulturgüter ärmer.

Beim Sammeln von Künstlerbüchern kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Das Buch verbindet als Trägermaterial den Text mit der künstlerischen Ausgestaltung, zwei oft unterschiedliche Bereiche zu einem Gesamtkunstwerk. Bereichernd ist oftmals der direkte Kontakt, der geistige Austausch mit dem -, den Künstlern selber.

Kommunikation ist und war schon immer ein sehr wichtiger Bestandteil beim Sammeln, ganz gleich ob früher der Standort der besten Beeren weitergegeben wurde, oder heute die Information welcher Künstler gerade welches interessante Buch aufliegen hat.

Ein anderer Aspekt beim Sammeln ist das Zeigen der gefundenen Schätze. Die wenigsten sammeln nur für sich. Seit jeher ist der Sammler ein Mensch, der Andere an seinem Glück teilhaben lassen will, ganz gleich aus welchen Beweggründen er eine Sammlung aufgebaut hat. Eine Sammlung nur unter Verschluss zu halten, ausschließlich für sich selber zu behalten, nicht zu zeigen, widerspricht dem Sammeln.

Ein Sammler ist, auch wenn es für viele nicht augenscheinlich ist, in seiner tiefsten Seele ein kommunikativer Mensch, der seine Interessen und Schätze gerne mit seinen Freunden aber auch Fremden teilt.

Ist es mir gelungen sie neugierig zu machen?

Gerd J. Wunderer